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Von Fingernägeln und Therophyten

Behaartes Schaumkraut


Woran erkennt man, das die Gartensaison begonnen hat? Richtig, an den schmutzigen Fingernägeln der Gärtnerin. Ich habe sie geschrubbt und geschrubbt, aber ein kleiner schwarzer Rest bleibt immer. Bis zum Herbst, dann werden die Fingernägel wieder blitzsauber.

Heute war der erste trockene Tag (die versprochene Sonne ließ sich leider nicht blicken) mit angenehmen Temperaturen und es ging in den Garten. Und weil man am Sonntag die Nachbarn nicht mit lauten Geräten nerven muss ( ich glaube, dass ist sogar verboten), bin ich ganz leise zu Werk gegangen und habe den Garten von unerwünschtem Begleitkraut befreit. Das unerwünschte Kraut, wenig liebevoll auch Unkraut genannt, ist ein Therophyt, eine laut Wikipedia „krautige Pflanzenart von kurzer Lebensdauer, die eine ungünstige Jahreszeit (Winter oder Trockenzeit) als Samen im Boden überdauert“ mit Namen Cardamine hirsuta oder behaartes Schaumkraut. Geerbt habe ich das Kraut von meinen Vorgängern, es hatte sich immens ausgebreitet. Jetzt schon im Februar blüht es und einige Exemplare zeigten schon Samenstände. Und wenn man nicht früh genug mit der Ausrottung beginnt, wird man im Sommer seines Lebens nicht mehr froh. Carmine hirsuta wird auch Springkraut genannt, zu Recht, denn die Samen springen bei Berührung überall hin und entwickeln sich in rasender Eile zu neuen Pflanzen.
Ansonsten ist das Kraut harmlos, man kann es offenbar auch im Salat essen, was ich mal probieren sollte.

Biggi: