Rosendünger

Womit düngt man Rosen?

Man unterscheidet generell nur zwei Arten von Düngemittel, nämlich organische Dünger und mineralische Dünger, aber die Sprachvielfalt ist verwirrend, betrachtet man die Angebote in den Gartenzentren. Da gibt es spezielle Rosendünger, Depotdünger für Rosen, Blaukorn für alles

Mineralische Dünger

unter mineralischen Düngern versteht man leicht wasserlösliche Konzentrate, die als Kurzzeitdünger sofort im Boden wirksam werden. Sie verbessern den Boden nicht, d.h. wenn zu reichlich dosiert wird, geraten die überschüssigen Nährstoffe in unser Grundwasser. Außerdem beeinträchtigen die überschüssigen Salze das Gedeihen der Mikroorganismen (das sind wichtige Kleinstlebewesen, von denen das Gedeihen der Rosen abhängt). Frisch gepflanzte Rosen sollten deshalb nie mit Mineraldüngern gedüngt werden. Auch sollte diese Düngerart nicht nach dem 1. Juli eingesetzt werden, da die Gefahr besteht, dass die Rose kräftig treibt, diese Triebe aber nicht mehr richtig ausreifen können.

Blaukorn

Ein rein mineralischer Dünger wie Blaukorn ist für Rosen eher ungeeignet. Durch die hohe Stickstoffkonzentration treiben die Rosenschnell und kräftig aus, lagern dabei aber auch viel Wasser ein. Damit bekommen sie bei schlechtem Rosenwetter (hohe Luftfeuchtigkeit, Regen, Nebel) Probleme, da die Blüten- und Blattmasse schlecht abtrocknet und die Rose so empfindlich für Pilzkrankheiten wird. Dazu kommt ab Herbst eine schlechte Frosttauglichkeit, wenn das Wasser in den Trieben gefriert.

Organische Dünger

Organische Dünger sind alles, was aus der Natur kommt, z.B. Hornspäne, aber auch Kuh- und Pferdedung, Kompost, Kaffeesatz …. Sie geben ihre Nährstoffe erst nach ihrem Abbbau durch Mikroorganismen ab, so dass eine gewisse zeitliche Verzögerung einzuplanen ist. Auch mit organischen Düngern kann man des Guten zuviel tun, die Rose reagiert darauf mit Anfälligkeit auf Pilzkrankheiten.
Ein sehr guter organischer Dünger ist Kompost, den jeder Gartenbesitzer in seinem Garten haben sollte. Gut ausgereifter abgelagerter Kompost ist ideal für alle Rosen und damit ist Überdüngen fast ausgeschlossen. Ausserdem verbessert Kompost die Bodenstruktur, der Boden kann das Wasser besser halten und die Bodenlebewesen verbessern die Widerstandsfähigkeit der Rosen..

Rosen lieben Kaffeesatz, der sich auch beim Befall von Blattläusen und anderen Blattschädlingen bewährt hat. Auch nach dem Aufbrühen von Kaffee bleiben im Kaffeesatz noch viele Nährstoffe zurück. Kaffeesatz enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor wobei Stickstoff das Wachstum im Frühjahr, Kalium die Reifung von Blättern und Trieben und Phosphor die Blühfreudigkeit fördert. Dabei wirkt Kaffeesatz wie ein Depotdünger, denn die Inhaltsstoffe werden nur langsam abgegeben.
Auch Teeblätter eignen sich gut als Rosendünger, denn ihre Zusammensetzung ähnelt start dem Kaffeesatz. Rosen haben noch mehr merkwürdige Vorlieben: Bananenschalen z.B. enthalten viele Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalk, Kieselsäure, Kali, Magnesium, um nur einige zu nennen. Frische Bananenschalen werden kleingeschnitten und in die Rosenbeete eingeharkt. Aber auch hier gilt: Nichts übertreiben und nicht ausserhalb der Düngezeiten anwenden.

Angeblich sollen Rosen auch eine besondere Vorliebe für Rindertalg haben, aber damit habe ich noch nicht experimentiert. Wer das schon mal ausprobiert hat, möchte sich doch melden.

Depotdünger

Auch Depotdünger sind mineralische Dünger, die allerdings nicht sofort im Boden wirksam werden. Die einzelnen Düngerkörmer sind mit einer halbdurchlässigen Hülle umgeben, die die Nährstoffe langsam, temperaturabhänigig an den Boden abgibt, so dass bei hohen Bodentemperaturen mehr, bei niedrigen weniger Nährstoffe freigesetzt werden. Damit sind die Nachteile der mineralischen Kurzzeitdünger fast behoben.

Rosendünger

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Die im Fachhandel angebotenen Rosendünger sind auf den Nährstoffbedarf der Rosen abgestimmt, allerdings ist ihre Zusammensetzung recht unterschiedlich. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss darüber, welche Zusammenstellung für den eigenen Garten die Beste ist. Auch hier gilt: Nicht zuviel des Guten, die Mengenangaben auf der Packung sollten unbedingt beachtet werden.