Wissen von A – Z

Absenker

Vor allem Ramblerrosen und Bodendecker werden so vermehrt. Ein Trieb wird zu Boden gebogen, leicht angeritzt, mit einer Astgabel oder ähnlichem fixiert und dann mit Erde angehäufelt. Dabei dürfen die Triebspitzen nicht bedeckt, sondern müssen nach oben gerichtet werden. Die Bewurzelung kann ziemlich dauern, bis zu einem Jahr. Nach erfolgreicher Bewurzelung wird die neu bewurzelte Rose von der Mutterpflanze abgetrennt und an einen Ort der Wahl verpflanzt.

ADR-Rose

Abkürzung für ‚Anerkannte Deutsche Rose‘. Prädikat der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung. Diese Rosensorten haben die härteste Rosenprüfung der Welt mit Erfolg bestanden! Sie zeichnen sich durch eine sehr gute Blattgesundheit, Robustheit, Frosthärte und nicht zuletzt durch einen reichen Blütenflor aus. Leider gehört Duft nicht zu den Kriterien.

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Rosarium

Alba-Rosen:

Sie haben weiße oder hell-rosa farbene, duftende Blüten, graugrünes Laub und wachsen als große, üppige Sträucher. Sie remontieren oft, sind sehr robust und gedeihen auch an schwierigen Standorten. Bekannte Vertreter sind: Queen of Denmark, Maidens’s Blush, …

Alte Rosen

Sie werden auch historische Rosen genannt, darunter versteht man Rosensorten, deren Rosenklasse bereits vor 1867 in Kultur war. Im Jahre 1867 wurde die „erste“ Teehybride, die Sorte ‚La France‘, eingeführt. Alle Klassen, die vor diesem Zeitpunkt bereits bestanden, werden als „alte Gartenrosen“ eingestuft.

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Enzyklopädie der Alten Rosen

Anhäufeln

Die frostgefährdete Veredelungsstelle, sowie der unterste Zweigbereich (Basis) der Rose werden mit Erde (auch gekaufter), oder gut durchgerottetem Gartenkompost ca. 15cm hoch abgedeckt. Keinen Torf oder Rindenmulch verwenden. Auch Laub kann verwendet werden. Wenn keine starken Fröste mehr drohen, wird abgehäufelt.

Apikaldominanz

Darunter versteht man die Unterdrückung des Wachstums von Seitentrieben durch den Haupttrieb bei Pflanzen.

Assimilate

Rosen produzieren bei der Fotosynthese in den Blättern energiereiche körpereigene Stoffe. Diese Stoffe werden Assimilate genannt. Die Assimilate werden aus den Blättern durch Leitbahnen in den Blattadern und der Sprossachse zu den Orten ihrer Speicherung transportiert und ernähren die Rose dann bei Blattverlust im Herbst und Winter.

Ausreifung

der Triebe: ältere Triebe enthalten weniger Wasser als junge und sind entsprechend besser vor Frost geschützt. Stickstoffbetontes Düngen zu spät im Jahr verhindert das Ausreifen, d.h. die wasserhaltigen Triebe sind dem Frost schutzlos ausgeliefert und sterben ab.

Bibernell-Rosen

Werden auch als Scotch-Briar-Rosen bezeichnet, aber auch als Dünenrose, Erdrose, Feldrose, Haferrose, Stachelige Rose, Reichstachelige Rose, Felsen-Rose bezeichnet. Sie haben gelbe, gestreifte, purpurfarbene, rosa oder weiße Blüten und wachsen als dornige, oft niedrige Sträucher. Es handelt sich um Hybriden von Rosa pimpinellifolia bzw. Rosa spinosissima. Die Bibernell-Rose zählt zu den ältesten Rosen-Arten, die in Europa und Asien kultiviert werden.

Bodendecker

Pflegeleichte ,robuste, gesunde nicht veredelte Kleinstrauchrosen, die sehr gut für die Bepflanzung größerer Flächen und Böschungen geeignet sind. Viele von ihnen sind auch für die Bepflanzung von Balkonkästen geeignet. Die meisten sind allerdings leider ohne jeden Duft.

Centifolien

Rosa centifolia – auch bekannt als die Hundertblättrige Rose, Kohl-Rose oder Provence-Rose. Die meisten Sorten blühen weiß, rosa bis dunkelrot und einmal im Juni/Juli, duften fantastisch (besonders die größeren Sträucher) und werden deshalb zur Herstellung von Rosenöl genutzt. Der Wuchs ist locker, überhängend oder auch auseinander fallend, so dass die Triebe gestützt oder gebunden werden müssen. Ansonsten ist die Centifolie sehr winterhart und bevorzugt zur Förderung der Blattgesundheit einen sonnigen, luftigen Standort.

Damaszenerrosen

Die Gruppe der Damaszener-Rosen, (Rosa damascena) stammt aus Kleinasien und wird schon seit der Antike kultiviert. In unsere Gärten kam sie im 13. Jahrhunderts mit den Kreuzrittern. Ihr Duft ist intensiv und stark und bis heute wird aus ihren Blüten Rosenöl hergestellt. Die Blüten sind meist rosa, gelegentlich auch weiße Blüten und sie wachsen als dicht belaubte, lockere Sträucher. Es gibt einmal blühende sowie remontierende Damaszenerrosen. Bekannte Vertreter: Ispahan, Mme Hardy …

Drainage

Eine gute Drainage ist zwingend erforderlich, wenn Rosen in einem Pflanzgefäß wachsen sollen. Dieser Kübel muss ausreichend Platz für die langen Wurzeln der Rose bieten und Wasser darf sich nicht stauen. Nur mit einer Drainageschicht (Kies, sonstige Steine, Äste … und ein Loch im Kübel) ist gewährleistet, dass überschüssiges Gieß-, Regen- und Tauwasser restlos ablaufen kann. Stauwasser kann Wurzelfäulnis an Pflanzen und Frostschäden am Blumenkübel verursachen.

Dünger

Einmalblühende

Diese Rosen sind enorm blütenreich, blühen aber nur 6-8 Wochen und bilden meist Hagebutten zum Herbst; sie gelten oft als Bienenweide und blühen am vorjährigen Trieb. Deshalb dürfen sie nicht im Frühjahr geschnitten werden.

Eisenmangel

kommt vor allem bei Rosen mit Wildcharakter vor (oft bei Rosa Rugosa) und hat gravierende Folgen. Eisen ist einer der wichtigsten Bausteine, welche Pflanzen zum Wachsen und Gedeihen benötigen. Anzeichen für Eisenmangel bei Rosen sind gelbe Blätter und ein vermindertes Wachstum. Bei ersten Anzeichen von Eisenmangel sollte man einen reinen Eisendünger benutzen. Ansonsten reicht ein handelsüblicher Rosendünger.

Früchte

Hagebutten der Apfelrose

Hagebutten der Apfelrose

Die Frucht der Rosen ist die Hagebutte, die zu den Sammelnussfrüchten gehört. Die Hagebutte enthält einsamige Nüsschen von gelber bis brauner Farbe. Die Nüsschen werden beim Zerfall der Hagebutte im Winter bis zum Sommer des Folgejahres freigesetzt oder durch die Zerstörung der Hagebutte durch Tiere verbreitet.

Gallica Rosen

auch Essig Rose genannte europäische Wildrose, die sich stark durch Ausläufer vermehrt.

Rosa Gallica Officinalis

Rosa Gallica Officinalis

Rosa gallica,Rosa rubra, gallische, auch französische Rose, Essigrose, oder Provins-Rose, alle diese Namen werden für die Gallica-Rosen verwendet. Die Wildform der Gallica-Rosen kommt in den europäischen Mittelmeer- und Alpenländern vor und zwar schon seit der Antike. Grund dafür war neben optischen Gründen vor allem ihr Wert als Medizinalpflanze. Apotheker machten Rosenöl, Rosenwasser, Rosenessig und Tee aus den Blütenblättern. In der französischen Kleinstadt Provins (deshalb der Name) wurde ab etwa dem 13 Jhrd. die Gallica-Rose als Apotheker-Rose wegen ihres hohen Ölgehalts der Blütenblätter in großem Umfang angebaut.

Gallica-Rosen sind extrem frosthart, ziemlich gesund (gelegentlich tritt Mehltau auf), einmalblühend mit mattgrünem Laub. Viele duften stark und variieren farblich von rosa bis zu dunklem purpurviolett. Die Sträucher haben je nach Schnitt eine Größe zwischen 1 – 2 m. Sie wachsen eher aufrecht , später auch überhängend. Viel Aufmerksamkeit erregte ein gestreifter Sport der Apotheker-Rose. Etwa im 16. Jhrd. wurde sie zum ersten Mal erwähnt: Rose Mundi oder R.gallica ‚Versicolor‘. 2009 wurde sie zur Weltrose erklärt.
Eine der ältesten Rosa-Gallica ist die karmesinrote Charles de Mills“, die vermutlich vor 1700 in den Niederlanden gezüchtet wurde. Aber so ganz genau weiss das keiner.
Anschließend entdeckten französische Züchter die Gallica-Rosen und brachten sie in riesiger Zahl auf den Markt. Aber Mitte des 19.Jahrhundert entdeckte man die remontierenden Rosenklassen, und die Begeisterung für die Gallica-Rosen nahm stark ab.
Aber trotzdem noch heute werden wieder neue Gallica-Sorten gezüchtet, und David Austin setzte die Gallica-Rose Belle Isis ein, um Rosen mit dem Duft und Charme der alten, historischen Rosen zu züchten.
Bekannte Vertreter: Rosa Gallica Officinalis, Charles de Mills …

Hagebutten

Die Früchte der Rose, die die Samen enthalten. Die Form ist unterschiedlich, von oval, rund, groß, fleischig ist alles dabei. Auch die Farben variieren, orange, schwarz, rot sind die häufigsten. Alle Hagebutten sind essbar.

LSD

Luft, Sonne, Düngen. Die Grundbedingungen für gesunde Rosen.

Malerrosen

sind bunte Rosen, deren gestreifte Blüten aussehen, als ob jemand die Farben aufgemalt hätte. Der erste, der diese Malerrosen auf den Markt brachte, war der französische Rosenzüchter Delbard, der seine Rosen auch nach berühmten Malern benannt hat.

Moosrosen

Sie wachsen als Sträucher mit moosartigem Wuchs an Stängeln und Knospen. Eigentlich sind Moosrosen eine Mutation der Zentifolien. Bekannte Vertreter: Blanche Moreau, Chapeau de Napoléon, …

Okulieren

ein sogenanntes „schlafendes“ Auge der gewünschten Edelsorte wird in die Rinde der Unterlage eingesetzt. Als Unterlage wird eine wüchsige Wildsorte verwendet, oft Rosa Multiflora oder die Weinrose. Man verwendet dafür im Idealfall ein spezielles Okuliermesser.
» Rosen vermehren

Öl

Gewonnen wird Rosenöl hauptsächlich aus den Centifolien (Rosa Centifolia) und den Damaszenerrosen (Rosa Damascena), die stark durftend sind. Destilliertes Rosenöl ist eines der teuersten ätherischen Öle. Im Großhandel kostet 2017 ein Liter echtes bulgarisches Rosenöl (rosa damascens) bis zu 10.000 €. Man kann es aber auch weniger aufwändig selber herstellen. Dazu braucht man ein- bis zwei Handvoll Rosenblätter der oben genannten Sorten, 0,5 Liter geruchsneutrales, kaltgepresstes Öl wie Mandel- oder Rapsöl, ein großes Glas oder ähnliches und ein Mulltuch zum filtern.
Die Blüten werden morgens geerntet und zum Trocknen an einem kühlen, schattigen, luftigen Ort ausgelegt. Nach dem Trocknen werden die Blüten in ein Glas gegeben und mit dem Öl übergossen. Das Glas verschließen oder besser noch mit Mull bedecken. An einem warmen, sonnigen Ort ziehen lassen. Anschliessend das Öl durch ein Mulltuch giessen. In ein dunkles Glas geben und in den Kühlschrank stellen, wo es ein paar Wochen haltbar ist.

Officinalis

Beiname der Rosen, die auch als Arzneipflanze verwendet werden.

Rambler

Eine Art Kletterrose, mit langen, weichen, biegsamen Trieben, die in Bäume hineinranken können. Oft werden sie genutzt, um alten, halb abgestorbenen Obstbäumen zu einem weiteren Leben zu verhelfen. Sie können Triebe bis zu 10 m ausbilden und sind überaus blühfreudig. Die meisten sind allerdings nur einmal blühend. Insgesamt sind sie sehr pflegeleicht, müssen wenig geschnitten, sondern nur gelegentlich ausgelichtet werden.

®

Registered Trade Mark oder Registered Trademark, zu deutsch „eingetragene Handelsmarke“, auch (R) abgekürzt bedeutet, dass diese Rose ohne Einwilligung des Züchters nicht gewerblich weitervermehrt und verkauft werden darf. Das Zeichen stammt zwar ursprünglich nicht aus dem deutschen Recht, wird aber auch hier für eingetragene Marken verwendet.

Remontieren

Remontieren nennt man die Fähigkeit von Rosen, nach der Hauptblüte im Juni/Juli ein zweites Mal meist schwächer zu blühen. Die meisten modernen Rosen remontieren, viele ältere Züchtungen sind nur einmal blühend.

Sport

Sports sind Triebe, die anders aussehen als alle anderen. Das können Klettertriebe einer Strauchrose sein, andersfarbige Blüten usw. Rosen neigen zur Bildung von Sports, die teilweise als neue Sorten oder Kletter-Variante als Steckling weiter vermehrt werden.

Stacheln

Rosen haben Stacheln, keine Dornen, die am Stamm, an den Ästen und Zweigen mehr oder weniger stark erscheinen.

Teehybride

Teehybriden oder auch Edelrosen wurden zuerst im 19. Jahrhundert aus chinesischen Teerosen und europäischen Remontant-Rosen gekreuzt. Durch die Gene der China-Rosen kamen neue Eigenschaften dazu, Dauerblüte, neue Farben (z.B. gelb und orange Töne) neue Duftnoten, aber leider auch Anfälligkeit für Krankheiten, geringer oder fehlender Duft mancher Sorten, schlechte Winterhärte. Deshalb gelten Rosen bis heute als heikel, anspruchsvoll und schwierig.

Wildrosen

Sie werden meist durch Stecklinge vermehrt und sind oft schwachwüchsiger und niedriger als die Rosen gleicher Sorte, die auf einem starkwüchsigen Wildling veredelt wurden und benötigen keinen tiefgründigen Boden.

Wurzelnackt

Die Bezeichnung „wurzelnackt“ bedeutet, dass die Rosen ohne Erdballen um die Wurzel geliefert werden, die Wurzeln also sozusagen nackt sind.
Ein Vorteil bei diesen Pflanzen ist der vergleichsweise sehr günstige Preis, ein zweiter Vorteil ist, dass die Rosen sehr gut anwachsen, wenn einige Dinge beachtet werden. Die Pflanzzeit ist in der Regel auf wenige Wochen im Frühjahr und Herbst begrenzt. Ebenso müssen wurzelnackte Pflanzen nach der Lieferung umgehend wieder eingepflanzt werden.
» mehr zum richtigen Pflanzen

Zwergrosen

Die Blüten sind klein, das Laub ist zierlich, der Wuchs niedrig, kompakt und dicht verzweigt. Oft werden sie auch als Zimmerrosen angeboten. Sie sind für Kübel, Töpfe und Balkonkästen geeignet, werden auch als Miniaturrosen bezeichnet. Zwergrosen mit großen Blüten bezeichnet man in Großbritannien und anderen Ländern als Patiorosen