Erste Hinweise auf Rosen finden wir auf einer Tontafel in sumerischer Keilschrift geschrieben. Offenbar ein Rezept für Rosenwasser. 2350 v. Chr. berichtet eine Aufzeichnung, daß der Sumererkönig Sargon fremdartige Gewächse in sein Land brachte – Weinreben, Feigenbäume und auch Rosen. Warum Rosen unter all den Nutzpflanzen auftauchen, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Ungefähr 1000 Jahre später führte der Assyrerkönig Tiglat-Pileser Rosen erstmalig in seinem Land ein – nur für die Reichen, was sollten arme Menschen mit dieser Pflanze anfangen, Rosen sind ja nicht essbar. Die Pflanze war bereits im bronzezeitlichen Griechenland bekannt, da sie in Homers Odyssee erwähnt wird. Die älteste bekannte Abbildung einer Rose findet sich auf Kreta, im Palast von Knossos. Im antiken Griechenland wurden Rosen dann Mode. König Midas (der mit dem Goldschatz) zog sie im Freiland in seinem Exil und beeindruckte den Geschichtsschreiber Herodot mit seinem Rosengarten. Ein erstes Handbuch zum Thema Rosen wurde um 300 v. Chr. von Theophrast – einem Schüler Plato´s und Aristoteles´ verfasst. Die Römer übernahmen viel von den Griechen – auch das Interesse an der Rosenzucht. Ca. 200 Jahre nach dem Handbuch entstand der wohl erste Rosenkatalog der Welt: der Römer Plinius der ältere veröffentlichte eine Liste mit 13 Rosen. Sein Neffe Plinius der Jüngere legte einen Rosengarten an. Die Römer entwickelten sogar modern anmutende Techniken, um die Blühdauer der Rosen zu verlängern – wohl ein Zentralheizungssystem, ähnlich dem, das zur Beheizung der Häuser benutzt wurde.
Mit der Völkerwanderung verliert sich das Wissen um die Rose. In der Landgüterverordnung Karls des Großen (capitulare de villis) taucht sie dann wieder auf. Alle Höfe des Kaisers wurden verpflichtet, bestimmte Pflanzen, vor allem Heilpflanzen, anzubauen. An Nummer 2 der Liste (von 72) stand die Rose. Die Kreuzritter brachten dann Rosa damascena aus Syrien mit, die mit ihrem intensiven Duft und dem aus ihren Blütenblättern gepressten Öl ganz Europa verzauberte. Sicherlich kam auch die Apothekerrose (Rosa Gallica officinalis), die als Heilpflanze den Magen kräftigt, verdauungsfördernd wirkt und trockenen Husten heilt, aber auch Alba Maxima, aus der ein Augenwasser gewonnen wurde im Gepäck der Kreuzritter nach Europa. Ansonsten rankten sich viele Mythen um die Rose und sie tauchte im Wappen vieler Adelfamilien auf.
Im 16. Jahrhundert taucht dann eine neue Art auf, die Zentifolie. Angeblich soll Thomas Cromwell, Kanzler des englischen Königs Heinrich VIII., eine Kletterrose (Rosa Moschata) nach England gebracht haben. Aufsehen erregte die um 1600 nach Europa gekommene Rosa foetida, die "Gelbe Rose von Asien", die eine neue Farbe brachte. Bis dahin kannte man nur Rosatöne und weiße bis cremefarbige Rosen. Mit dem zunehmenden Eindringen asiatischer Rosen begann man Rosen ernsthaft zu züchten, und es entstanden unzählige neue Gattungen, von denen ein Teil wieder verschwunden ist.
Auffallend ist jedoch, daß die Rose ausschließlich auf die nördliche Halbkugel beschränkt ist, südlich des Äquators gibt es ursprünglich keine Rosen.