Rosenpflege im Winter

Rose im Schnee

Rose im Schnee

Grundsätzlich gilt: die meisten Rosen sind frosthart. Aber es gibt durchaus auch Ausnahmen. Einige, vor allem alte Teerosen oder auch einige Rosen, die in älteren englischen Gartenbüchern empfohlen werden (das sind nicht die Englischen Rosen des Züchters David Austin), sind nicht ausreichend frosthart für das europäische Festland. Als nicht frostsicher gelten generell die duftenden aprikot- bis orangefarbenen Edelrosen. Wer diese Rosensorten in frostgefährdeten Gebieten Westeuropas pflanzt, sollte sich trotz gutem Winterschutz auf Ausfälle vorbereiten.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Die Veredlungsstelle muss mindestens 5 cm tief im Boden sein, in besonders frostgefährdeten Gebieten auch noch tiefer. Dann kann die Rose, auch wenn ihre Triebe bis auf den Boden zurückfrieren, wieder aus der Veredelung austreiben.
  • Nach der ersten Blüte sollte nicht mehr stickstoffbetont gedüngt werden. Stickstoff fördert das Wachstum der Rose und verhindert die Ausreifung der Triebe, die dann dem Frost leicht zum Opfer fallen. Starker Rückschnitt im Spätsommer, aber auch Sternrußtau, hat den gleichen Effekt: die Rose versucht den Blattverlust auszugleichen, treibt aus, aber die Triebe reifen nicht mehr aus.

Schutzmaßnahmen

Ab Dezember – nur in sehr ungünstigen Lagen früher – werden die ausgereiften Triebe etwa 15 – 20 cm hoch mit lockerer Erde, Kompost oder vergleichbarem angehäufelt. Als zusätzlichen Schutz legt man über die herausschauenden Triebe Nadelholzreisig. Auch als Schutz gegen die Frühjahrssonne sind die Nadelhölzer geeignet. Ungeeignet sind Torf und alle Plastikfolien.
Die Kronen von Stammrosen werden mit Sackleinen oder auch Nadelhölzern eingepackt. In besonders kalten Lagen legt man die Hochstämmchen um. Der Stamm wird vorsichtig zum Boden gebogen und mit Haken befestigt. Dann wird die Krone locker mit Erde oder Kompost bedeckt, der Stamm wird mit Sackleinen vor winterlicher Sonneneinstrahlung geschützt.
Strauchrosen können im Spätherbst auf ca. 80 cm Höhe gekürzt werden, besser ist aber alles stehenzulassen, damit die Äste nicht zurückfrieren können. Geschnitten wird im Frühjahr.
Ramblerrosen können vom Gerüst oder Rosenbogen abgenommen werden und flach auf den Boden gelegt werden. Das verhindert zum ersten verkahlte Stellen und fördert zum zweiten die Ausbildung neuer blühwilliger Triebe im Frühjahr.
Kletterrosen mit ihren steifen, harten Trieben brauchen nur wenig Schutz. Es genügt, die Haupttriebe an der Basis vor zu starkem Frost oder der Wintersonne zu schützen, da sie im allgemeinen am neuen Holz blühen.

Sonne

So sehr Rosen im Sommer die Sonne lieben und brauchen, umso schädlicher kann sie im Winter sein. Wintersonne lässt die grüne Rinde der Rosen austrocknen, die Wurzeln können aber bei Frost kein Wasser aufnehmen. Die Folge ist: Äste und Zweige vertrocknen und treiben nicht mehr aus. Rosen sollten also im Spätwinter – vor allem wenn sie an der sonnigen Hauswand oder ähnlichem stehen – schattiert werden, um Schäden zu vermeiden.

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