Zimmerrosen

Eins mal vorneweg: Es gibt keine Zimmerrosen, es gibt nur Rosen, die die Haltung im Zimmer zeitweise tolerieren. Wer überhaupt keine Möglichkeit hat, seinen Rosen frische Luft zu spendieren (Aussenfensterbank, Balkon, Garten), wird mit Zimmerrosen nicht glücklich.

Kauftipps

Beim Kauf der Rose sollte man schon darauf achten, dass die Rose keine welken Blätter oder sogar abgestorbene Triebe hat. Allerdings ist das nicht immer möglich, denn oft handelt es sich bei den sogenannten Zimmerrosen um ein Geschenk, das irgendwo erworben wurde. Und da liegt schon mal ein Problem. Nicht alle der angebotenen Zimmerrosen sind für das Zimmer bzw. die Topfhaltung geeignet.
Oft sind die Rosen lediglich mit einem Wachstumshemmer behandelt, in einen kleinen Topf gezwängt und werden dann als Wegwerfware angeboten. Dabei ist natürlich Misserfolg vorprogrammiert. Erkennen kann man das nur schwer, aber oft hängen die Blütenknospen herunter, Triebe und Blätter sind geknickt, der Topf ist sehr klein und Anflüge von Mehltau sind zu erkennen. Meist gibt die Rose nach der ersten Blüte auf, also ein Totalausfall. Um sie zu retten, kann man versuchen, sie ins Freiland zu setzen oder zumindest in einen großen tiefen Kübel. Mit etwas Glück ist sie zu retten.

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Wer sich etwas Gutes tun möchte, sollte eine Rose erwerben, die für die Kübelhaltung geeignet ist. Manche Züchter bieten solche Zwergrosenan, die sich im Kübel oder sogar im Balkonkasten wohl fühlen. Dabei werden diese Rosen nicht auf einer wüchsigen Unterlage veredelt, sondern stammen aus der Stecklingskultur. Vorfahren dieser Zwerg-, Miniatur-, Patio-, Kleinstrosen (die Namensvielfalt ist unerschöpflich) sind eingekreuzte asiatische Rosen (z.B. rosa chinensis ‚Minima‘) ab, die aber nicht immer ausreichende Frosthärte und Krankheitsresistenz aufweisen. Kurz gesagt, man muss mit Ausfällen rechnen.

Pflege

Alle Rosen, also auch die Topfrosen lieben Sonnenlicht. Im Winter brauchen sie einen hellen sonnigen Platz, im Sommer ist es dort den Rosen aber zu heiss. Zimmerrosen halten länger, wenn sie an einem kühleren Ort gehalten werden, besser noch, wenn sie in den wärmeren Monaten ins Freie dürfen.

Zusammengefasst heisst das: Standort sonnig bis halbschattig, möglichst keine Mittagssonne, aber mindestens 8 Stunden Sonneneinstrahlung im Sommer, luftiger Stand

Topfrosen müssen regelmäßig gegossen werden und dürfen keinesfalls austrocknen , aber auch nicht im Wasser stehen.Am besten giesst man die Rose von unten, nasse Blätter und Blüten führen zu Krankheiten wie Mehltau oder Sternrußtau. Während der Wachstumsphase (ab März bis Ende Juni) sollten die Pflanzen einmal pro Woche mit einem handelsüblichen Flüssigdünger gegossen werden.

Wenn die abgestorbenen Blüten entfernt werden oder die Rose leicht zurückgeschnitten wird, bilden sich neue Blätter und Blüten.

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Auch eine Topfrose braucht guten Rosenboden, der vor Verdichtung geschützt wird (durch Tonkügelchen, Splitt oder vergleichbarem). Wenn die Rosen im Kübel in der Wohnung steht, kann man sie durchaus auch unterpflanzen, um die nackten Triebe zu verdecken. Umtopfen ist wichtig, und sollte einmal im Jahr erfolgen. Dabei werden abgestorbene Wurzelteile mit einer scharfen, sauberen Schrere entfernt.
Auch bei Topfhaltung brauchen Rosenwurzeln Platz, man sollte ihnen beim Umtopfen gleich einen größeren, und vor allem tieferen Topf spendieren.

Im Frühjahr werden auch Topfrosen geschnitten. Dabei werden alle vertrockneten Triebe entfernt, auch solche, die krank wirken. Die gesamte Rose muss auf die stärksten Triebe ausgelichtet werden, die dann auf zwei bis drei Augen schräg ca. 4 mm über dem Auge eingekürzt werden. Später im Jahr wird dann laufend Abgeblühtes und Vertrocknetes sofort entfernt.

Überwintert wird die Rose bei Temperaturen zwischen 1°C – 15°C, hell und ohne Heizungsluft. Eine helle Garage ist ideal. Auch Balkonüberwinterung ist möglich, wenn die Topf gut eingepackt wird und die Rose selber durch ein Vlies, Jute usw. geschützt wird. → Rosenschutz im Winter